Hier geht es um alles was am Grill liegt, sich um einen Spieß dreht, in einer Pfanne gebraten wird, in einem Dutch Oven langsam vor sich hin gart, im Rauch langsam zu etwas Besonderen wird und um alles was schmeckt, das Wasser im Mund zusammen laufen lässt und uns zwingt die Finger ab zu lecken.


Cheerio Chris!

Kaiserschmarrn ganz oben

Ich habe keine Ahnung wie dieser Kaiserschmarrn genau zubereitet wird.
Auch habe ich keine Vorstellung davon, wie viele Leute beschäftigt sind, solche Massen damit zu verköstigen.
Ganz sicher möchte ich auch nicht der sein, der die ganzen Kühe den Berg hoch treibt, um sie dort zu melken um aus der Milch Nahrung für die geschundenen Körper zu kochen, die sich den Glockner hoch gequält haben.
Da kann man gerne darüber diskutieren, wie man dieses Zeugs richtig macht.
Wo man ihn macht und was man dafür alles benötigt.
Man könnte auch darüber streiten, ob er nun richtig serviert wurde.
Ob nun mit Zucker oben drauf, oder mit Rosinen.
Statt Augarten Porzellan, gab es Papierteller.
Das Silberbesteck blieb auch daheim.
Dafür gab es Plastikgaberln und jede Menge Höhenluft.

Unterm Strich sind das alles Details die keine Rolle Spielen!
Mir reicht es, dass ich oben war.
Ganz oben.
King Of  The Mountain.
On Top Of  The World.... naja, vielleicht nicht ganz.
Aber doch dem Himmel um einiges näher als ich es gewohnt bin.
Und dieser Himmel, war abgesehen von ein paar unscheinbaren Wolken, wirklich blau.
Ja, da zahlt es sich aus, dass ich immer schön brav aufesse.

Was mich erwarten wird, war mir von Anfang an klar.
Ganz oben wartet eine Ladung Kaiserschmarrn auf mich.
Was sich allerdings zwischen mich und dieser Köstlichkeit stellt, konnte ich nur erahnen.
Allerdings wirklich wahr haben und vorstellen wollte ich es mir nicht.
27 Kilometer Radspaß.
12 Prozent Steigung...Kleinigkeit.
Knapp 1694 Höhenmeter und somit keine Herausforderung.
Sind ja keine 1700 Meter. Dann wäre die Luft schon dünn.

Als Flachländer, kann man schon eine gewisse Luis Trenker Euphorie erkennen, wenn man sich die Kehren hoch windet und der Gipfel greifbar wird.
Auffi muaß i!
Von wollen ist zeitweise keine Rede mehr.
Allerdings ist absteigen und aufgeben keine Option.
Niemals. Oben wartet ja was auf uns.
Und wie schon Eingangs erwähnt. Es ist kaiserlich.




Nach rund 55 Kilometer geistiger Hochschaubahnfahrt ist eines klar.
Essen und Trinken muss her.
Davon gibt es in Bruck reichlich.
Wie, als ob jeder ganz genau weiß, was das geschundene Radlerherz braucht.
Isotonische und Kohlehydrate reiche Kost in fester und flüssiger Form.

Eines ist klar.
Man bezwingt den Glockner nicht.
Ist man mal oben, erscheint alle Anstrengung der letzten Kehren wie verflogen.
Oder zumindest verschwindet sie ganz langsam und man erholt sich zusehends.
Der Glockner allerdings grinst einem immer noch an.
Denn er wird immer noch da sein, wenn wir alle wieder im Hotel liegen und zufrieden in den Schlaf fallen.
Bezwungen haben wir nur uns selbst.
Den inneren Schweinehund, der immer wieder über die Schulter schielt und uns zuflüstert, wie einfach es wäre abzusteigen.
Er lächelt uns an und versucht uns zu verführen.
Nur hat er sich an der Haustüre geirrt.
Denn da gibt es genau uns. Die ihm die geballte Faust ins breite Grinsen knallen.

Und somit ist der Glocknerkönig besprochen, erledigt und abgehakt.
Für heuer!!!
Mal sehen was die Zeit noch für Herausforderungen bringt.

Cheers!

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