Hier geht es um alles was am Grill liegt, sich um einen Spieß dreht, in einer Pfanne gebraten wird, in einem Dutch Oven langsam vor sich hin gart, im Rauch langsam zu etwas Besonderen wird und um alles was schmeckt, das Wasser im Mund zusammen laufen lässt und uns zwingt die Finger ab zu lecken.


Cheerio Chris!

Ragout

Die Basis für jedes Ragout ist ein Soffritto.
So zumindest wenn ich der Dame glauben schenken darf, die mich in ihrer Küche willkommen hieß, während sie in Töpfen rührte aus denen es unwiderstehlich duftete.
Manche Freundschaften begleiten einen ein ganzes Leben.
Auch wenn man diese Freunde seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, kann man sich an gewisse Dinge erinnern.
So wie diese italienische Mama, die egal um welche Uhrzeit man herein schneite etwas zu essen bereit stellte.
Wie soll man auch Erlebnisse vergessen, die meist mit einem absolut genialen Essen begonnen haben?
Jetzt kommt es ganz dick.
Zu dieser Zeit wurde alles verwendet was nach Geschmack und brauchbarer Zutat aussah.
Da gab es Eintöpfe vom Rind und Schwein.
Meeresfrüchte in verschiedenen Variationen.
Was es auch immer war, genau hinterfragen musste man nicht.
Eigentlich kam man gar nicht auf die Idee.
Denn alles was am Tisch stand war einfach nur köstlich.
Auf die Frage nach Rezepten wurde man mit einem Lächeln belohnt.
Mein Junge, das sind einfache Dinge die über Generationen übermittelt wurden.
Da braucht man kein Rezept.
Das sind Richtlinien und keine Regeln....so in etwas war das.
Eine Hand voll, war eine Hand voll und man brauchte keine Waage um diese abzuwegen.
Wenn es kocht, dann ist es wirklich heiß und man braucht nicht mehr damit rechnen, dass es noch viel heißer wird.
Kurz vor diesem Zustand kommt, langsam vor sich hin köcheln.
Genau das war es worum es immer ging.
Man nimmt sich zum Essen Zeit und auch zum Kochen.
Die Basiszutaten sind Stangensellerie, Karotten und Zwiebel.
Ich halte das Verhältnis 2 Teile Zwiebel und jeweils ein Teil Karotten und Sellerie.
Zusätzlich kamen Pastinaken ins Spiel.
Bei einer Kühlschrankräumung wird alles verwendet, was in die Hände fällt.
Das kann von Rind, Schwein, Hase und Geflügel alles sein.
So entstand auch dieses Ragout, als mir beim Auffüllen meines Gefrierschrankes ein paar Stücke Fleisch auffielen die nach Zubereitung riefen.
Das Fleisch wurde in grobe Stücke geschnitten.
Wie groß ist auch vollkommen egal, da alles langsam und so lange gekocht wird bis es zerfällt.

Erster Schritt war das Fleisch in einen Topf anzubraten.
Dieses wurde zur Seite gestellt um anschließend das Gemüse zu braten.
Dazu folgten feine Speckstreifen für extra Geschmack.
Eine ordentliche Portion Tomatenmark dazu und gut durchrühren.
Mit Rotwein ablöschen und Fleisch wieder dazu.
Darauf eine Dose Tomaten und das Eck vom Parmesan das keiner wirklich mag.
Jeder weiß wo von ich rede.
Das dunkle Stück am Ende, mit dem man nicht recht weiß was man damit machen soll.
Zum Schluss mit Oregano, Salz und Pfeffer abschmecken und eine Hand voll geriebenen Parmesan drunter mischen.
Ein letzter Blick auf die Zutaten!
Langsam für 4-5 Stunden köcheln lassen.
Jetzt wissen wir ja was das bedeutet.
Es ginge noch heißer, nur muss es nicht unbedingt sein.
Jetzt kommt der Deckel drauf.

Zeit für BBB.
Bier, Blues und Bourbon.
Serviert mit Spaghetti und einer Ladung Parmesan oben drauf.
Ich weiß, jetzt gehen gleich wieder die Gemüter in die Höhe.
Zu dicker Sauce serviert man breite Nudeln.

Ich verrate noch ein Geheimnis dieser italienischen Köchin.
Ragout schmeckt auch mit dünnen Nudeln.....PASTA!!!

Cheers!

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